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Kommt die "schleichenden 30er-Zone"?

Michendorf - An der Sparkassenkreuzung in Michendorf – dem Knotenpunkt von Potsdamer Straße, Langerwischer Straße und Am Dieck – ist die Ampelanlage außer Betrieb. Laut Mitteilung der Gemeindeverwaltung handelt es sich um einen irreparablen Defekt. Eine Reparatur sei nicht mehr möglich, stattdessen werde die Beschaffung einer neuen Anlage vorbereitet. Bis dahin seien Verkehrsteilnehmende zu besonderer Vorsicht aufgerufen.


Während die Verwaltung bislang keine offiziellen Angaben zu konkreten Übergangsmaßnahmen gemacht hat, berichten mehrere Anwohner, dass entlang der Potsdamer Straße zusätzliche Tempo-30-Schilder aufgestellt worden seien. Nach deren Beobachtung sei zwischen der Tempo-30-Zone an der Kita „Löwenzahn“ und der Baustelle am Hotel Michendorf ein durchgehender Geschwindigkeitsbereich entstanden. Eine offizielle Bestätigung für diese Maßnahmen durch die Verwaltung liegt derzeit nicht vor.


Ein Bürger sagte gegenüber der MIR-Redaktion: „Scheinbar wurde zwischen der Dreizigerzone an der 'Kita Löwenzahn' und der Baustelle am Hotel alles auf 30 gesetzt.“ Andere Anwohner sprechen bereits augenzwinkernd von einer „schleichenden 30er-Zone in ganz Michendorf“. Ob es sich dabei um gezielte Verkehrsberuhigung oder rein temporäre Maßnahmen handelt, ist unklar.


Kritik äußern vor allem Eltern schulpflichtiger Kinder. Denn die ausgefallene Ampel betrifft eine der wichtigsten Querungen im Ort – viele Kinder überqueren hier täglich die Potsdamer Straße auf dem Weg zu Schule oder Hort. „Die Kinder haben vorerst keinen sicheren Schulweg über die Potsdamer“, sagte eine Anwohnerin. Die gesichteten Schilder könnten Autofahrer bremsen, ersetzen jedoch keine sichere Querungshilfe.


Die MIR-Redaktion hat bei der Gemeindeverwaltung telefonisch eine Anfrage zu den angeblich neu aufgestellten Tempo-30-Schildern, zur geplanten Ampelneubeschaffung sowie zu möglichen weiteren Sicherheitsmaßnahmen für Fußgänger gestellt. Eine Antwort steht noch aus.

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