Gesundheitsamt schlägt Alarm wegen Krätze
- MIR-Redaktion

- 17. Apr.
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Bad Belzig - Im Landkreis Potsdam-Mittelmark mehren sich derzeit die Fälle der ansteckenden Hautkrankheit Skabies – umgangssprachlich auch als Krätze bekannt. Besonders betroffen sind Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten. Das Gesundheitsamt warnt vor einer weiteren Verbreitung und bittet Bevölkerung sowie Einrichtungen um erhöhte Aufmerksamkeit und Mithilfe bei der Eindämmung. In einer aktuellen Pressemitteilung informiert der Landkreis über die besorgniserregende Entwicklung und die nötigen Schutzmaßnahmen.
Ausgelöst wird Skabies durch die sogenannte Krätzmilbe, die sich in die oberste Hautschicht eingräbt und dort starke Reizungen verursacht. Die Erkrankung ist hoch ansteckend, jedoch keine Frage mangelnder Hygiene. Vielmehr begünstigt enger Hautkontakt – wie er insbesondere in Kitas, Schulen oder bei körperbetonten Sportarten vorkommt – die Übertragung. Erste Symptome wie starker Juckreiz, Rötungen und Bläschen treten meist zwei bis fünf Wochen nach der Ansteckung auf und können leicht mit anderen Hautkrankheiten verwechselt werden.
Laut Landkreisverwaltung kommt es aktuell verstärkt zu Ausbrüchen in Gemeinschaftseinrichtungen. Ziel des Gesundheitsamts sei es, Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen. Dazu gehören neben der Identifikation von Erkrankten auch die gezielte Überwachung von Ausbrüchen und die Umsetzung präventiver Maßnahmen. Eltern wird geraten, beim Auftreten entsprechender Symptome ärztlichen Rat einzuholen – auch in den Bereitschaftspraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg außerhalb regulärer Öffnungszeiten.
Der Zutritt zu Einrichtungen – also etwa zu Schulen oder Kitas – ist Erkrankten oder Personen mit Krankheitsverdacht untersagt. Nur im Ausnahmefall darf nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt eine frühzeitige Rückkehr erfolgen. Sorgeberechtigte sind laut Gesetz verpflichtet, Skabieserkrankungen ihrer Kinder umgehend der jeweiligen Einrichtung zu melden. Auch die Einrichtungen selbst müssen Verdachtsfälle unverzüglich dem Gesundheitsamt mitteilen.
Das Gesundheitsamt des Landkreises appelliert an alle Betroffenen, die empfohlenen Maßnahmen ernst zu nehmen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die vollständige Pressemitteilung ist auf der Internetseite des Landkreises einsehbar. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten sind zudem über die E-Mail-Adresse des Gesundheitsamts erhältlich.
Für Fragen steht das Gesundheitsamt unter gesundheitsamt@potsdam-mittelmark.de zur Verfügung. Informationen zu Bereitschaftspraxen sind online abrufbar unter: www.kvbb.de.




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