Jetzt offiziell: Wagenknecht-Partei will auch in Potsdam-Mittelmark mitmischen
- MIR-Redaktion

- 7. Nov.
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Philippsthal/Nuthetal – Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) vergrößert ihre Basis. Am 1. November 2025 gründete sich in Philippsthal, einem Ortsteil von Nuthetal, der neue Kreisverband Potsdam-Mittelmark. Damit ist das BSW nun auch in unserem Landkreis offiziell vertreten – der inzwischen fünfte Verband in Brandenburg.
Die Gründungsversammlung war gut besucht, heißt es in einer Mitteilung der Partei. Neben zahlreichen Mitgliedern nahmen auch Landesgeschäftsführer Stefan Roth (MdL) und die Michendorfer Abgeordnete Dr. Jouleen Gruhn (MdL) als Vertreterin des Landesvorstandes teil. Landesvorsitzende Friederike Benda ließ Glückwünsche übermitteln. Zum neuen Vorstand gehören neben Peter Rohrmoser (Kreisvorsitzender), Guido Kachel (stellvertretender Vorsitzender), Gert Schlarbaum (Kreisschatzmeister) und Uwe Leuschner (Beisitzer). Nach eigenen Angaben zählt der Verband rund 70 Mitglieder.
Peter Rohrmoser erklärte gegenüber der Michendorfer Rundschau, es sei Ziel des neuen Kreisverbandes, wieder mehr Menschen für Politik zu gewinnen. „Uns ist es wichtig, die Menschen in Potsdam-Mittelmark weiterhin anzusprechen und auch denen, die sich bislang vielleicht resigniert abgewendet hatten, zu zeigen, dass sich politisches Interesse lohnt“, sagte Rohrmoser. Politik dürfe nicht nur stattfinden, „wenn gerade wieder Wahl ist“.
Für die Partei ist die Gründung ein weiterer Schritt, sich im Land fest zu verankern. Die Michendorfer Rundschau hatte bereits mehrfach über das Wachstum des BSW berichtet – von den ersten Landesstrukturen bis zu den Wahlerfolgen in Ostdeutschland. Nun also auch Potsdam-Mittelmark: Von hier aus will die Partei künftig ihre Themen „sichtbarer und wirkungsvoller“ machen – für „Vernunft und Gerechtigkeit“, wie es in der Mitteilung heißt.
Gleichzeitig steht das Bündnis bundesweit unter Beobachtung. Kritiker werfen der Partei um Sahra Wagenknecht vor, mit populistischen Parolen zu arbeiten, während die Vorsitzende betont, sie wolle „eine vernünftige, soziale und bürgernahe Alternative“ bieten. In Brandenburg führt Friederike Benda den Landesverband, der nach eigenen Angaben inzwischen rund 900 Mitglieder zählt. Laut aktuellen Umfragen liegt das BSW in Brandenburg bei etwa neun Prozent und damit hinter CDU und AfD, aber deutlich vor kleineren Parteien.
Mit dem neuen Kreisverband will das BSW nun auch im ländlichen Raum Fuß fassen. Ob der politische Kurs zwischen sozialer Rhetorik und konservativer Bodenständigkeit ankommt, wird sich zeigen. Fakt ist: Die Wagenknecht-Partei ist jetzt auch in Potsdam-Mittelmark angekommen – und sie will mitreden, wenn es um die Zukunft der Region geht.




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