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Keine Kunst – doch die Gemeinde lässt’s liegen

Wildenbruch – Es ist ein Ärgernis, das viele Bürger in Michendorf mittlerweile nur allzu gut kennen: Überquellende Müllstellen, nicht abgeholte Abfälle und Container, die zu regelrechten Müllhalden verkommen. Besonders deutlich wird das Problem aktuell wieder in Wildenbruch – und das nicht zum ersten Mal.


Ein Bürger wandte sich mit einer Zuschrift an die Redaktion der Michendorfer Rundschau und beklagte die Zustände rund um einen Altkleidercontainer im Ortsteil Wildenbruch. BereitsAnfang Juli, so schildert er, habe er die Gemeindeverwaltung auf eine massive Vermüllung hingewiesen und um Abhilfe gebeten. Eine Woche später habe er erneut nachgefragt – doch das Ergebnis blieb unverändert. Einzig der Eingang des Bürgeranliegens wurde per E-Mail bestätigt. Wörtlich heißt es: „Wir bestätigen den Eingang Ihres Anliegens und die Weiterleitung an den für Ihren Sachverhalt zuständigen Fachbereich.“


Dass die Problematik der überfüllten Altkleidercontainer kein Einzelfall ist, machte die Verwaltung bereits im April deutlich. In einem öffentlichen Beitrag erklärte die Verwaltung, dass sich der Zustand „an nahezu allen Altkleidercontainern in der Gemeinde“ wiederhole – ein Bild, das sich auch in Nachbarkommunen zeige. Hintergrund war laut Verwaltung die Insolvenz der zuständigen Firma Soex aus Bitterfeld-Wolfen. Das Unternehmen, das im Bereich Alttextilverwertung tätig ist, hatte im Oktober 2024 Insolvenz angemeldet. Der geplante Komplettverkauf scheiterte; nur einzelne Tochtergesellschaften fanden neue Eigentümer. Für die Gemeindeverwaltungen bedeutet das seitdem: sie müsste selbst aktiv werden.


Der Unmut in Wildenbruch wächst jedoch weiter – nicht nur wegen der Altkleidercontainer. Bereits im Mai berichtete die Michendorfer Rundschau über nicht abgeholte Gelbe Tonnen, ebenfalls im Ortsteil Wildenbruch. Damals hatte die Abfallentsorgung Potsdam-Mittelmark einen Fehler bei der Tourenplanung eingeräumt – doch die Nachbesserung ließ auf sich warten. Besonders bitter: Während in anderen Ortsteilen schnell reagiert wurde, blieb Wildenbruch in offiziellen Mitteilungen unerwähnt.


Immer wieder scheint Wildenbruch bei der Entsorgung auf der Strecke zu bleiben – ob es sich um organisatorische Pannen handelt oder um ein strukturelles Problem, bleibt offen. Fest steht: Die Geduld der Bürger ist erschöpft. Und solange der Müll liegen bleibt, wächst nicht nur der Unmut, sondern auch der Berg an Abfall.

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