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Scholz gewinnt Direktmandat – und verliert alles!

Aktualisiert: 5. März

Bundestagswahl - Deutschland hat gewählt: Laut vorläufigen Ergebnissen ist die CDU/CSU als stärkste Kraft aus der Bundestagswahl hervorgegangen, während die AfD insbesondere in Ostdeutschland Zugewinne verzeichnete. Die SPD erlitt eines der schlechtesten Ergebnisse ihrer Geschichte. Dieser Trend spiegelt sich auch in Brandenburg und speziell in Michendorf wider, wie ein Blick auf die vorliegenden lokalen Ergebnisse zeigt.


In der Gemeinde Michendorf erhielt die AfD sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen die meisten Stimmen. Der AfD-Kandidat Alexander Tassis erzielte 22,9 % der Erststimmen, knapp vor Tabea Gutschmidt von der CDU, die mit nur vier Stimmen weniger auf Platz zwei landete. Olaf Scholz (SPD) kam auf 20,6 %, Annalena Baerbock (Grüne) auf 13,3 %. Bei den Zweitstimmen lag die AfD mit 22,6 % vorn, gefolgt von der CDU mit 21,1 % und der SPD mit 16,5 %. Die Wahlbeteiligung in Michendorf erreichte mit 89,3 % einen außergewöhnlich hohen Wert. Dieser Trend knüpft an die Kommunalwahl 2024 an, bei der die AfD in Michendorf Zugewinne verzeichnete. Damals erreichte sie auf Gemeindeebene 16,7 % und errang vier Sitze in der Gemeindevertretung. Die CDU konnte sich als zweitstärkste Kraft behaupten und einen Zugewinn von 2,8 % bei der Gemeindevertreterwahl verbuchen.


Im Wahlkreis 61, zu dem neben Michendorf auch Potsdam, Nuthetal, Schwielowsee und weitere Gemeinden gehören, setzte sich Olaf Scholz als Direktkandidat der SPD nur knapp durch. Trotz eines bundesweit schwachen Abschneidens der SPD mit 16,4 % – einem der schlechtesten Ergebnisse der Parteigeschichte – verteidigte Scholz sein Direktmandat. Die AfD erzielte im gesamten Wahlkreis ein starkes Ergebnis, was eine ähnliche Entwicklung wie bei der Landtagswahl 2024 in Brandenburg zeigt.


Auf Landesebene setzte sich der Trend der vergangenen Jahre fort. In Brandenburg lag die AfD mit 32,5 % der Stimmen vorn und konnte sich in acht von zehn Wahlkreisen als stärkste Kraft behaupten. Die CDU erreichte 18,1 % und landete auf Platz zwei, gefolgt von der SPD mit 14,8 %. Die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht erzielten jeweils 10,7 %. Die Grünen kamen auf 6,6 %, während die FDP mit 3,3 % deutlich unter der 5 %-Hürde blieb. Die Wahlbeteiligung lag bei 81,5 %. Damit bestätigt die Bundestagswahl eine Entwicklung, die bereits bei der Landtagswahl 2024 zu beobachten war, als die AfD nur knapp hinter der SPD von Ministerpräsident Woidke lag.


Auf Bundesebene wurde die CDU/CSU mit 28,5 % stärkste Kraft, wodurch Friedrich Merz als aussichtsreichster Kandidat für das Kanzleramt gilt. Die bisherige Kanzlerpartei SPD erzielte mit 16,4 % eines der schlechtesten Ergebnisse ihrer Parteigeschichte. Die AfD erreichte mit 20,8 % ihr bislang bestes Ergebnis und unterstrich damit ihren Einfluss, besonders in Ostdeutschland. Die Grünen kamen auf 11,6 %, während die Linke mit 8,8 % wieder im Bundestag vertreten ist. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht scheiterten hingegen an der 5 %-Hürde und ziehen nicht ins Parlament ein.

2 Comments


Der Autor des Artikels ist wohl mit den Prozenten etwas durcheinander gekommen. Keineswegs hat die AfD bei den Landtagswahlen in Brandenburg die meisten Stimmen erhalten. Der Artikel sollte entsprechend korrigiert werden. Regierungsfähigkeit vs. Koalitionsfähigkeit könnte man im gleichen Zuge auch noch nachschärfen.

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Redaktion
Redaktion
Mar 03
Replying to

Vielen Dank für Ihren Hinweis. Sie haben vollkommen recht – es gab in der ursprünglichen Version des Artikels Ungenauigkeiten bei den Wahlergebnissen der Landtagswahl in Brandenburg. Diese wurden inzwischen korrigiert.

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